DE | In dieser Serie zeige ich Fotografien, die den Versuch festhalten, Einsamkeit sichtbar zu machen – nicht als bloßes Alleinsein, sondern als vielschichtige Wahrnehmung unserer Umwelt durch den fehlenden Zugang zu sich selbst. Die Bilder sprechen von Scham, von der Unsicherheit, anderen zu nahe zu treten – mit der Kamera, mit dem Blick. Menschen auf der Straße zu fotografieren war für mich immer eine stille Überwindung, begleitet von der Angst, etwas zu nehmen, das nicht mir gehört. Ihre Blicke trafen mich – Deshalb habe ich mich verborgen. Hinter Fenstern, durch Glas, in Zwischenräumen. Diese Arbeit ist eine stille Auseinandersetzung mit dem Gefühl, sich selbst nicht greifen zu können – wenn Gedanken lauter werden als Stimmen und Zweifel das eigene Bild verzerren. Manchmal brauchen wir den Blick der anderen, um uns selbst wiederzuerkennen.
ENG | This series presents photographs that attempt to make solitude visible—not merely as being alone, but as a layered perception of the world shaped by a lack of access to oneself. The images speak of shame, of the uncertainty that comes with getting too close—through the camera, through the gaze. Photographing people on the street was always a quiet act of overcoming for me, shadowed by the fear of taking something that wasn’t mine. Their eyes met mine—too directly. So I hid. Behind windows, through glass, in the spaces in between. This work is a quiet reflection on the feeling of being estranged from oneself—when thoughts grow louder than voices, and doubt distorts the way we see. Sometimes we need the gaze of others to recognize ourselves again.